Guter Besuch und gute Stimmung herrschte am vergangenen Donnerstag beim Heringsessen der Groß-Rohrheimer SPD im Treff 21. Pünktlich um 18.00 Uhr wurden die ersten frisch gekochten Pellkartoffeln und der Heringssalat serviert. Nach guter Tradition wurde zunächst einmal gespeist, ehe der Vorsitzende Peter Heß die Gäste begrüßte. Besondere Grüße galten den Ehrengästen dieses Abends, dem Vorsitzenden der SPD Bergstraße Marius Schmitt und dem Kreisbeigeordneten Karsten Krug. Die Landtagsabgeordnete Karin Hartmann musste leider kurzfristig absagen. In Wiesbaden war eine Plenarsitzung bis spät in die Nacht angesetzt.
Zunächst ergriff der Kreisbeigeordnete Karsten Krug das Wort. Zunächst sprach er einige kreispolitische Themen an. Zum Beispiel die Sanierung des Kreishaushaltes. Auch dank der Hessenkasse ist der Kreis Bergstraße mittlerweile in der glücklichen Lage, finanziell auf eigenen Füßen zu stehen. Zur Entlastung der Kommunen werde man aber weiterhin an der Höhe der Kreisumlage arbeiten müssen, sprich sie solle nach und nach gesenkt werden können.
Ein anderer Sanierungsfall, der gerade in Groß-Rohrheim die Gemüter erhitzt, ist die Lindenhofschule. Erfreut zeigte er sich über die Tatsache, dass nun endlich damit begonnen werde. Etwas Geduld sei aber immer noch vonnöten. Die Arbeiten, die ja nur im laufenden Betrieb bzw. in den Ferien erfolgen können, werden sich über einen größeren Zeitraum erstrecken. Und es wird sehr viel Geld in die einzelnen Gewerke fließen. Außerdem berichtete er von den Bemühungen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, einer weiteren Aufgabe in seinem Zuständigkeitsbereich.
Ausführlich wurde er dann beim öffentlichen Personennahverkehr. Er berichtete über die Einrichtung des „Fahrgastbeirates“, in dem von Groß-Rohrheim Horst Menger vertreten ist. Derzeit wird an der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes für den Kreis Bergstraße gearbeitet. Dabei könnten sich alle einbringen. Zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans gibt es eine Bürgerbeteiligung.
Unter dem Link: http://nvp-bgs.igdb.de/
fordert der Kreis auf seiner Homepage alle Bürgerinnen und Bürger auf
„Sagen Sie uns Ihre Meinung zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis Bergstraße!“
Die Buslinie von Groß-Rohrheim nach Darmstadt, die seit Dezember besteht, wurde natürlich auch angesprochen. Noch gäbe es nicht sehr viele Rückmeldungen oder Erfahrungsberichte. Mit neuen Linien müsse man grundsätzlich immer etwas Geduld haben. Es dauere seine Zeit, bis die Verbindungen angenommen werden oder ein Umstieg vom eigenen Auto auf den ÖPNV erfolgt. Das der Bus an der Anfangs- bzw. Endhaltestelle nicht gerade überquelle, sei eine ganz und gar logische Sache. Dass einige dies als Argument zu unflätiger Kritik anführen, beweise nur, dass sie von der Sache nichts verstehen.
Auf die Frage, wie lange noch die Bahn am Brückenbauwerk in der Wormser Straße arbeite, konnte Heinz Dellbrügge die offizielle Erklärung der Bahn vortragen. Die Bahn erklärt dazu, dass ein spezielles Teil benötigt würde. Das könne man nicht einfach so kaufen. Vielmehr sei dazu eine Sonderanfertigung nötig. Bei der Kapazitätsauslastung der Industrie müsse mit einer sehr langen Lieferzeit gerechnet werden. Wie lange es dauern wird ging in dem minutenlangen Gelächter der Gäste dann völlig unter. So war man dann mitten in der Fastnacht, dank der Deutschen Bahn!
Marius Schmitt beleuchtete die Kreispolitik aus Sicht der großen Koalition. Vieles davon wurde bereits in der Pressekonferenz zum Jahresabschluss vorgetragen. Insgesamt lobte er die Zusammenarbeit im Kreis und die erzielten Erfolge. Für den Kreis Bergstraße und dessen Bürger ist dies ein Gewinn. Schon lange konnte nicht so erfolgreich für den Kreis gearbeitet werden. Zum Schluss kam er aber dann doch noch auf die große Politik zu sprechen. Natürlich, denn am 26. Mai findet ja die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Trotz des oft geäußerten Frustes auf alles was aus Europa kommt, habe die Europäische Union doch sehr viele gute Seiten. Und sie ist auch alternativlos. Die kleinen Europäischen Länder hätten in der globalisierten Welt alleine keine Überlebenschance. Und dass so lange Frieden herrscht, wird als selbstverständlich hingenommen.
SPD Groß-Rohrheim